Wenn du ein Versandprodukt über Digistore24 verkaufst, kannst du etwaige Versandkosten länderspezifisch dem Produktpreis hinzufügen, anstatt diese in den Produktpreis zu integrieren.
Das hat folgende Vorteile:
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Mehr Transparenz, aus welchen Komponenten sich der Produktpreis zusammensetzt
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Länderspezifische Versandkosten (für jedes Land eine eigene Versandkostenregelung möglich)
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Die Versandkosten werden vollständig dem Vendor zugeschrieben (keine Beteiligung des Affiliates oder Joint-Venture-Partners)
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Weniger Risiko und Planungssicherheit führen zu mehr Gewinn
Aus umsatzsteuerrechtlichen Gründen dürfen über Digistore24 seit der Änderung des USt.-Rechts vom 1.1.15 keine Versandprodukte außerhalb von Deutschland versandt werden. Mehr Informationen erhältst du hier.
Wie wird die Versandkostenregelung angezeigt?
Wenn ein Kunde eine Anschrift eines Landes angibt, für welches du eine Versandkostenregelung erstellt hast und auf dein Bestellformular klickt, werden ihm die Versandkosten zusätzlich zum Produktpreis und zur Mehrwertsteuer angezeigt.
Versandkosten sollten steuerlich genauso behandelt werden wie das Produkt, das versendet wird.
Zu Produkten mit gesenkter Umsatzsteuer
Bücher, Zeitschriften, Hörbücher (nur auf physischen Datenträgern!) und Nahrungsergänzungsmittel werden mit 7 % besteuert.
Bei gemischten Bestellungen sollten Versandkosten entsprechend den verschiedenen Steuersätzen versteuert werden.
Eine Liste dieser Produkte mit gesenkter Umsatzsteuer findest du in diesem Artikel.
Werden die Versandkosten brutto oder netto angezeigt?
Du kannst in den Zahlungsplänen deines Produktes einstellen, ob alle Preise auf dem Bestellformular brutto (incl. MwSt.) oder netto (MwSt. wird ggf. hinzugefügt) angezeigt werden. Beachte, dass dies auch die angezeigten Versandkosten betrifft.
Ein Beispiel:
Du verkaufst ein Versandprodukt und hast beim Zahlungsplan deines Produktes festgelegt, dass dein Produkt 10 € kostet und als Nettopreis angezeigt wird.
Dein Kunde greift auf dein Bestellformular zu und gibt eine deutsche Anschrift an.
Du hast bei deiner Versandkostenregelung für deutsche Kunden festgelegt, dass 5 € Versandkosten berechnet werden.
Dem Kunden wird nun Folgendes auf dem Bestellformular angezeigt:
Preis (EUR): 10 € | 10 € Produktpreis (netto) |
Porto & Verpackung: 5 € | 5 € Versandkosten (netto) |
MwSt. (19 %): 2,85 € | Die deutsche Mehrwertsteuer beträgt 19 %. Die MwSt. des Produktpreises und der Versandkosten werden zusammengerechnet. |
Summe: 17,85 € | Produktpreis + Versandkosten + deutsche MwSt. |
Versandkostenregelung erstellen
Solltest du deine Produkte auf der ganzen Welt verkaufen, bietet es sich an, dass du für jedes Land eine eigene Versandkostenregelung erstellst.
Du kannst zu jeder Versandkostenregelung beliebig viele Länder hinzufügen. Sollten zum Beispiel die Versandkosten dreier Länder identisch sein, ist es am praktischsten, nur eine Regelung für die drei Länder zu erstellen.
Trifft bei einem Land keine Versandkostenregelung zu, kann die Bestellung nicht durchgeführt werden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
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Gehe in der Vendor-Ansicht zu Einstellungen > Versandkosten und klicke auf den Button Versandkostenregelung erstellen.
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Gib einen Namen an. Dieser Name ist nur für dich sichtbar. Empfehlung: Wenn du ein Produkt in mehreren Ländern verkaufst und demnach auch mehrere Regelungen erstellst, ist es sinnvoll, einen Namen zu wählen, mit dem du deine Regelungen gut unterscheiden kannst, wie z. B. „[Produktname] – [Land/Länder]“.
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Willst du die Versandkostenregelung direkt nach dem Speichern aktivieren/verwenden, lege den Schalter bei Aktiv auf Ja.
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Bei Reihenfolge kannst du festlegen, an welcher Stelle diese Regelung gelistet wird, solltest du mehrere erstellt haben. Dies hat auch Auswirkungen darauf, welche Regelung verwendet wird. Digistore24 prüft der Reihe nach, welche Regelung zutrifft. Die erste zutreffende Regel wird verwendet.
Ein Beispiel:
Regel A auf Position 1: Land = Deutschland; Regel B auf Position 2: Land = Alle. Für Deutschland gilt sowohl Regel A als auch Regel B (Deutschland ist in „Alle“ enthalten). Aufgrund der Reihenfolge wird jedoch für Bestellungen mit deutschen Versandanschriften Regel A verwendet. Für alle anderen Länder gilt Regel B. -
Wähle bei Für Produkte das Produkt/die Produkte aus, für welche/-s du die Versandkostenregelung erstellen möchtest.
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Bei Für Länder kannst du die Länder auswählen, für die diese Versandkostenregelung gelten soll. Standardmäßig sind alle Länder ausgewählt. Wenn du ganz oben auf den Haken neben „Alle“ klickst, werden alle Haken entfernt und die Länder deselektiert. Beachte, dass Deutschland in der Länderliste nur ganz oben vorhanden ist. Beachte außerdem, dass, wenn du ganz oben EU (außer Deutschland) oder Außerhalb EU ausgewählt hast, die jeweiligen zur Auswahl passenden Länder nicht extra selektiert werden. Überprüfe unbedingt, ob keine anderen Länder unabsichtlich ausgewählt sind, bevor du mit dem nächsten Schritt fortfährst.
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Wähle bei Für Währungen die Währungen aus, für welche diese Regelung bestimmt sein soll. Bei Berechnung erfolgt … kannst du einstellen, ob die Versandkosten einmalig oder monatlich anfallen. Wenn du dein Produkt als Abonnement oder Ratenzahlung verkaufst, solltest du – unabhängig von dem von dir gewählten Zahlungsintervall – die monatliche Berechnung wählen. Die Versandkosten werden dann auf das jeweilige Zahlungsintervall umgerechnet.
Ein Beispiel:
Dein Kunde erhält und zahlt für dein Abonnement-Produkt einmal pro Jahr. Da die Versandkosten aber monatlich verrechnet werden, zahlt der Kunde pro Monat 1/12 der eigentlichen Versandkosten.Achtung:
Gib nicht die gesamten Versandkosten an, sondern nur das, was der Kunde im Endeffekt monatlich bezahlen soll, sprich die gesamten Versandkosten geteilt durch die Monatsanzahl zwischen den Abbuchungsintervallen des Abonnements:-
Bei einem jährlichen Abbuchungsintervall gibst du 1/12 der gesamten Versandkosten an.
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Bei einem halbjährlichen Abbuchungsintervall gibst du 1/6 der gesamten Versandkosten an.
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Bei einem monatlichen Abbuchungsintervall gibst du die gesamten Versandkosten an.
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Bei einem wöchentlichen Abbuchungsintervall gibst du das 4-Fache der gesamten Versandkosten an.
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Wenn dein Kunde dein Produkt mehrmals kaufen kann, lege bei Die Kosten gelten … fest, ob für jeden Artikel die Versandkosten einzeln verrechnet werden (sprich: Versandkosten x Anzahl) oder ob – unabhängig von der Stückzahl – die Versandkosten für die gesamte Bestellung gelten.
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Wenn dein Kunde dein Produkt mehrmals kaufen kann, kannst du bei Rabattstufen festlegen, dass er ab einer gewissen bestellten Stückanzahl einen Rabatt erhält. Diesen Rabatt legst du beim nächsten Punkt Versandkosten fest.
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Lege nun die Versandkosten fest, die für die in Schritt 6 ausgewählten Länder gelten sollen. Hast du in Schritt 10 Rabattstufen aktiviert, kannst du hier den Prozentnachlass ab einer gewissen Stückzahl bestimmen.
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Im Fenster Texte kannst du entweder für das deutsche oder das englische Bestellformular die Standardbeschreibung „Porto & Verpackung” oder „Shipping & Handling” ändern.
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Bist du zufrieden, klicke zuletzt auf Speichern.
Ein Beispiel einer Versandkostenregelung:
Der Vendor Max Mustermann verkauft ein Versandprodukt. Max möchte nun Folgendes einstellen:
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Das Produkt kann nur in die EU (inkl. Deutschland) versendet werden.
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Der Versand nach Deutschland ist kostenlos.
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Der Versand in die restlichen EU-Länder wird mit 6 € berechnet.
Max erstellt nun zwei Versandkostenregelungen:
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Die erste Versandkostenregelung erstellt er für Deutschland, indem er bei Für Länder den Haken bei Deutschland setzt. Er gibt bei Versandkosten 0,00 Euro an.
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Die zweite Versandkostenregelung erstellt er für alle EU-Länder (exklusive Deutschland), indem er bei Für Länder den Haken bei EU (außer Deutschland) setzt. Er gibt bei Versandkosten 6,00 Euro an.
Da er nicht möchte, dass sein Produkt in Länder außerhalb der EU versendet werden kann, erstellt er für diese auch keine Versandkostenregelung. Möchte ein Kunde außerhalb der EU Max’ Produkt bestellen, wird ihm angezeigt, dass der Versand nicht möglich ist.
Versand für einzelne Länder verbieten
Wenn du nicht möchtest, dass jeder Kunde – unabhängig von seinem Land – dein Produkt bestellen kann, kannst du einzelne Länder aus der Versandkostenregelung ausschließen.
Dazu reicht es, wenn du für das gewählte Land keine Versandkostenregelung erstellst.
Ein Beispiel:
Ein Kunde aus Island möchte dein Produkt bestellen. Da für Island keine Versandkostenregelung zutrifft, wird dem Kunden angezeigt, dass der Versand nach Island nicht möglich ist, und die Bestellung kann nicht durchgeführt werden.
Du musst nicht zwingend Versandkostenregelungen erstellen!
Existiert überhaupt gar keine Versandkostenregelung für dein Produkt, kann die Bestellung normal durchgeführt werden. Das Hinzufügen der Versandkosten ist rein optional.
Was passiert bei einem Paketwechsel eines Kunden?
Unter „Paketwechsel” versteht man eine Erhöhung oder Reduzierung der Anzahl bestellter Produkte innerhalb eines Abonnements.
Wenn ein Paketwechsel stattfindet, wird normalerweise (= ohne Versandkostenregelung) der alte Abonnementzyklus unterbrochen und an dem Tag des Paketwechsels der Zyklus neu gestartet.
Wenn der Paketwechsel aber bei einem Produkt, welches unter die Versandkostenregelung fällt, durchgeführt wird, bleibt der alte Abonnementzyklus bestehen.
Ein Beispiel:
Kunde Max Mustermann hat für dein Produkt ein monatliches Abonnement abgeschlossen und bestellt jeden Monat 10 Artikel. Die Abbuchung wird immer am Monatsersten durchgeführt.
Am 15. Februar führt Max Mustermann nun einen Paketwechsel durch und erhöht die Stückanzahl pro Monat auf 15 Artikel.
Mit Versandkostenregelung: Die erhöhte Abbuchung findet trotzdem ganz normal am 1. März statt.
Ohne Versandkostenregelung: Die erhöhte Abbuchung findet direkt am 15. Februar statt und von nun an erfolgt die monatliche Abbuchung jeden 15. Monatstag (sprich 15. März, 15. April etc.).